die
Gedanken
Irgendwie
liegen Jahre zurück zwischen Dir und mir
doch
du wurdest nie geboren und trotzdem bist Du da
heute
müsstest Du bald erwachsen sein
Deine
Geburt scheint mir
so nah als wär sie von gestern
Sanfte
Hände hielten Dich als Du endlich
hinaus
geglitten bist ins grelle Licht dieses Lebens
losgelassen von der Wärme und Geborgenheit
Dein
zögerndes, immer lauter werdendes Schreien
liessen
mich meine Schmerzen vergessen
wurden
überholt von unendlichem Glück
dich
endlich zu sehen
Dein
Gesicht so fein gemacht
wie
ein Kunstwerk
So
klein und so zart lagst Du in meinen Armen
die
Augen geschlossen
ganz
vertrauend dass alles gut ist
denn
nichts kann dir passieren in meinen Armen
Lange
lagen wir da und ich hing den Gedanken nach
welchen
Weg du einschlagen würdest
während
du schliefst
den behüteten vertrauensvollen oder
den
kummervollen der nur Leid in sich birgt
oder
ängstlich um dich blickend
in
dir gefangen
heute weiss ich es
Du
warst lange bei mir, doch du hast mir nie gehört
ich
habe dich nur geliehen
wir
sind ein Stück gemeinsam des Weges gegangen
um
dann doch wieder getrennte Wege zu gehen
so wie das Verlangen des Lebens es will
Meine
Liebe gab ich Dir
doch
meine Gedanken behielt ich für mich
damit du deine Gedanken denkst
und trotzdem frag ich mich manchmal
wie es wohl wär, wärst Du jetzt hier bei mir
doch das ist nur mein Gedanke
still in mir
Ja
heute weiss ich es
du wurdest nie geboren
und bist doch mein Kind - ewig
in meinen Gedanken
dass ich immer in mir trug
und nun gegangen ist