Nichts

ist so unscheinbar

wie ein leeres Wort und

nichts wird bewegt,

wenn man selbst starr steht und

nichts kann die Welt bewegen

wenn man für sich und andere

keinen Platz sieht.

nichts ist so sinnlos

dass man es für sich behalten

würde.

 

Nichts, aber auch gar nichts

wäre lebenswert, wenn nicht

ein wenig Gelassenheit

unseren Tag begleitet...

und ein wenig Heiterkeit,

um Schweres leichter

zu ertragen

 

und ein wenig Zufriedenheit

oder wenigstens der Versuch

um wenigstens ein wenig

glücklich zu werden

 

A l l t a g

Ich bücke mich

und pflücke Blumen

ich hebe meinen Blick

und seh den Himmel

über mir ein Lied singen

 

ich geh in mich und finde

ausser ein paar Gedanken - nichts

ich sehe weit von mir

eines Menschen Gesicht

fremd und unerkannt

bis in den Tag hinein

 

und doch irgendwann

hör, ja merke ich

deine Stimme, dein Lächeln

dein Gang ein mir vertrauter Klang

 

ich bücke mich

und was sehe ich?

Ein Stein der grau und klein

am Wegesrand so fein

mit mir spricht

 

Es ist von allem immer da

viel Frust und wenig Lust

viel Farbe und viel Finsternis

viel Schönes und viel Ödes

die Frage ist:

was pflücken wir?

ja ich sag es dir:

all das was verwelken wird

alles was vergeht

und bald nicht mehr besteht

 

Die Welt ist voller Wunder

da meine ich alles zu sehen

Farben die geboren werden

in des Augenblickes Wehen

 

aber nein ich sehe nichts

nur diesen einen Stein

Farbe der Verzweiflung

die Härte aller Welt

und doch

neben dem Stein

so ganz allein

diese liebliche Blume

hell und rein

und auf ihr ein

kleiner Sonnenschein

 

 

 

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