stillgestanden

am Morgen früh steh ich auf

folge dem Tag, seinem unendlichen Lauf

geh vorüber am Lärm der Menschen

die um mich surren wie Bremsen

 

ich bin wohl dieselbe auf diesem Gleis

es ist der Menschen ewiger Kreis

wir hören nicht mehr urewige Musik

nur ewiger Lärm der uns verblieb

 

ich sehne mich nach der wahren Stille

ich stehe still - ruhig wird mein Wille

spüre Grösse - unendlich  

das Wasser, die Luft und die Erde 

Urgetöse

 

Zeit

wenn in einer Sekunde

mein Leben vorbei ziehen könnte

so wäre die Sekunde wohl die Ewigkeit selbst

 

wenn ich in einer Minute

mein Leben ändern müsste

dann frag ich mich ob ich das könnte

 

wenn ich in einer Stunde

jemand anders werden müsste

hätte ich vielleicht zuwenig Zeit um es zu werden

 

wenn ich die Zeit messen könnte

die ich verbringe

dann ist wohl das Kostbarste die Wirklichkeit

 

weil sie den Augenblick des Seins aufzeigt

wenn ich aber wirklich lebe

dann sind Gestern und Morgen nicht aktuell

 

und wenn ich meinen Blick dahin richte,

wo ich stehe

ist die Zeit nicht mehr so wichtig denn sie wirkt auch so 

 

die Zeit holt mich immer ein

auch wenn ich haste

bremst mich -  in diesem Augenblick: jetzt

 

und doch steht sie nicht still

schaut auch nicht zurück 

nein - sie ist - immer

 

 

 

 

 

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