missbraucht
Im Zimmer ist es dunkel
als der Schatten sich über dich beugt
dich berührt und dich liebkost
deinen schmächtigen Körper unter der Decke versteckend
heiseres Atmen gierige Hände
zerren an deiner Decke
die Nacht
Angst schnürt dir die Kehle zu
das Atmen über dir wird lauter
gieriger
unausstehlich der Hauch in deinem Gesicht
seines Mundes
furchtbar eklig jeder Griff seiner Hände
die deinen Körper bewandern
ungläubig verzweifelt harrst du der Dinge
die Besitz von dir ergreifen
eine Hand schiebt sich zwischen deine Beine
und ehe du weisst was mit dir passiert
stösst etwas Ungeheures in dich hinein, brutal
ein stechender Schmerz in deinem Schoss
in deiner Seele
und über dir das hechelnde Ungeheuer,
dass sich entlädt
seiner Gier und seiner Lust folgend
du möchtest schreien
dich befreien
doch da ist der Schatten
der wie ein schwerer Laken
über dir liegt mit seinem Begehren
und du kannst die Wunden nicht abwehren
niemand hört dein Nein
dein Schreie verhallen im Dunkel der Nacht
totale Ignoranz ist erwacht
der Schatten ist hinausgehuscht
leise, unbemerkt, wie er gekommen
er hat dir deine Seele genommen
zurück bleibst du
ein stumpfer Schmerz pocht in deiner Brust
alles brennt in dir
die Tränen versiegen
du bleibst still liegen – gelähmt vor Scham
was dir geschah
Ja, Unglaubliches ist geschehen
geschieht immer wieder